Graue Wölfe reloaded? Türkischer Rechtsextremismus in Deutschland – neue Netzwerke, neue Dynamiken

Mit rund 12.000 Anhänger:innen gilt der türkische Rechtsextremismus – oft unter dem Begriff „Graue Wölfe“ oder als Ülkücü-Bewegung bekannt – als die zweitgrößte extrem rechte Bewegung in Deutschland. Ihre Ideologie ist durchzogen von autoritären, nationalistischen, antisemitischen, rassistischen und queerfeindlichen Elementen. Ein zentrales Merkmal: das verschwörungsideologische Weltbild, das unter anderem gegen Jüd:innen, Kurd:innen, Armenier:innen und den Westen gerichtet ist.

Während in unserem ersten Format mit Dr. Ismail Küpeli ein Überblick über Ideologie, Geschichte und Netzwerke im Mittelpunkt stand, richtet sich der Blick dieses Mal auf aktuelle Entwicklungen in Deutschland:
Wie vernetzen sich rechte türkische Akteure über das sogenannte Turan-Netzwerk?
Welche Rolle spielt Antisemitismus als Brückenideologie?
Und wie wirken Social-Media-Influencer, Kampfsportmilieus und Fan-Gruppierungen im Sinne einer modernen extremen Rechten?

Diese Aspekte stehen im Zentrum der Analyse und erweitern die Debatte um neue Perspektiven auf transnationale Mobilisierung, Szene-Wandlung und digitale Radikalisierungsprozesse.

Referent:
🔹 Dr. Ismail Küpeli ist Politikwissenschaftler mit den Schwerpunkten Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus in Deutschland und der Türkei – sowohl in den jeweiligen Mehrheitsgesellschaften als auch innerhalb von Minderheiten. Als Koordinator des Projekts „Dersim 1937/38“ arbeitet er zur historischen Aufarbeitung der türkischen Vernichtungsoperationen in der Region Dersim.

 

Datum

18.03.2026

Uhrzeit

12:30 - 14:00

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Veranstalter

Fachstelle Extremismusdistanzierung Im Demokratiezentrum Baden-Württemberg
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